Hochsensibilität ist ein Persönlichkeitsmerkmal, bei dem Menschen eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber sensorischen und emotionalen Reizen haben. Auch kognitive Prozesse und soziale Interaktionen können davon betroffen sein. Hochsensible Personen (HSPs) nehmen subtile Details in ihrer Umgebung intensiver wahr und verarbeiten Informationen tiefer und gründlicher als andere Menschen. Dies kann für die Betroffenen oft herausfordernd und manchmal sogar überfordernd sein. Dennoch ist Hochsensibilität kein pathologischer Zustand, sondern ein natürliches Persönlichkeitsmerkmal, das neben Herausforderungen auch Stärken mit sich bringt. Hochsensible Menschen profitieren oft von einem bewussten Umgang mit ihrer Sensibilität, beispielsweise durch gezielte Selbstfürsorge, Rückzugsmöglichkeiten und Techniken zur Stressbewältigung.

Gerlinde Goller hat sich seit Jahren auf die Entwicklung innerer Resilienz und ein umfassendes Gesundheitsbewusstsein konzentriert, motiviert durch ihre eigene Hochsensibilität. Ihr Fokus liegt auf dem Verständnis des Nervensystems. Als Referentin und Workshop-Leiterin teilt sie ihr Wissen darüber sowie über sog. S-O-S-Übungen, die zur Regulation von Gefühlen und Symptomen dienen. Diese Übungen sind in Akutsituationen im Alltag und in Gruppen anwendbar. Das Seminar richtet sich an alle, die mehr über das Nervensystem erfahren und die S-O-S-Übungen nutzen möchten, um flexibel in stressigen Situationen intervenieren zu können. Denn es ist sehr wichtig, sich mit dem eigenen Körper zu identifizieren, um innere Sicherheit und Resilienz aufzubauen. Dadurch kann auch die Anerkennung von Hochsensibilität als Teil der Neurodiversität gezielt gefördert werden.