Sorge tragen für das gemeinsame Haus
Unsere Lebensweise in der Welt des scheinbar unbeschränkten Konsums und schnellen Verbrauchs, der digitalen Verbundenheit und gleichzeitiger sozialer Vereinzelung, der ökologischen Krisen und der gesellschaftlichen Orientierungslosigkeit ist fragwürdig geworden. Papst Franziskus benennt in seinen Enzykliken "Laudato sii" und "Fratelli tutti" in eindringlichen Worten die Erde als unser gemeinsames Haus und Leihgabe Gottes an alle Menschen. Er schreibt: „Sorge tragen für die Welt, die uns umgibt und uns erhält, bedeutet Sorge tragen für uns selbst. Wir müssen uns aber zusammenschließen in einem Wir, welches das gemeinsame Haus bewohnt.“ (Fratelli tutti, 17)
„Sorge zu tragen für das gemeinsame Haus“: Es geht um eine fürsorgliche Haltung, eine Haltung der Wertschätzung dem Anderen gegenüber, eine Haltung der Gastfreundschaft und der Geschwisterlichkeit, den Grundlagen einer menschlichen Gesellschaft. Es geht auch um die Unterstützung der politischen und gesellschaftlichen Anstrengungen, gemeinschaftlich die Grenzen festzulegen für das, was genug ist und deshalb ausreichend und gut für unsere Gesellschaft. Eine einfache Lebensführung, Genügsamkeit, Verzicht und Mäßigung bilden bleibende Orientierung für ein gutes Leben. Sie sind auch Grundlage und Voraussetzung für ein Leben in Gerechtigkeit und Frieden.
„Sorge zu tragen für das gemeinsame Haus“: Es geht um eine fürsorgliche Haltung, eine Haltung der Wertschätzung dem Anderen gegenüber, eine Haltung der Gastfreundschaft und der Geschwisterlichkeit, den Grundlagen einer menschlichen Gesellschaft. Es geht auch um die Unterstützung der politischen und gesellschaftlichen Anstrengungen, gemeinschaftlich die Grenzen festzulegen für das, was genug ist und deshalb ausreichend und gut für unsere Gesellschaft. Eine einfache Lebensführung, Genügsamkeit, Verzicht und Mäßigung bilden bleibende Orientierung für ein gutes Leben. Sie sind auch Grundlage und Voraussetzung für ein Leben in Gerechtigkeit und Frieden.
Referent:innen
Martin M. Lintner, Brixen
seit 2009 Professor für Moraltheologie und Spirituelle Theologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Brixen. Er unterrichtet auch Ethik im Studium Generale an der Freien Universität Bozen und ist Mitglied des Landesethikkomitees der Autonomen Provinz Bozen.
Wolfgang Palaver, Innsbruck
seit 2002 Professor für Christliche Gesellschaftslehre an der Theologischen Fakultät der Universität Innsbruck. Von 2006 bis 2012 leitete er die Arbeitsgemeinschaft „Religion – Politik – Gewalt“ der Österreichischen Forschungsgemeinschaft und von 2007 bis 2011 war er Präsident des „Colloquium on Violence & Religion“. Präsident der kirchlichen Friedensbewegung „Pax Christi“.
Doris Helmberger, Wien
Studium der Theologie und Germanistik an der Universität Graz, abgeschlossen mit einer Arbeit über Hans Küng und sein Projekt Weltethos. Seit 2000 Redakteurin bei der österreichischen Wochenzeitung Die Furche für die Ressorts Gesellschaft, Wissenschaft und Bildung. Seit August 2019 Chefredakteurin der Furche.
Martin M. Lintner, Brixen
seit 2009 Professor für Moraltheologie und Spirituelle Theologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Brixen. Er unterrichtet auch Ethik im Studium Generale an der Freien Universität Bozen und ist Mitglied des Landesethikkomitees der Autonomen Provinz Bozen.
Wolfgang Palaver, Innsbruck
seit 2002 Professor für Christliche Gesellschaftslehre an der Theologischen Fakultät der Universität Innsbruck. Von 2006 bis 2012 leitete er die Arbeitsgemeinschaft „Religion – Politik – Gewalt“ der Österreichischen Forschungsgemeinschaft und von 2007 bis 2011 war er Präsident des „Colloquium on Violence & Religion“. Präsident der kirchlichen Friedensbewegung „Pax Christi“.
Doris Helmberger, Wien
Studium der Theologie und Germanistik an der Universität Graz, abgeschlossen mit einer Arbeit über Hans Küng und sein Projekt Weltethos. Seit 2000 Redakteurin bei der österreichischen Wochenzeitung Die Furche für die Ressorts Gesellschaft, Wissenschaft und Bildung. Seit August 2019 Chefredakteurin der Furche.
Termin/e:
SA 11.11.2023, 9 - 16 Uhr
Ort:
Cusanus-Akademie
Tagungsablauf
9 Uhr: Eröffnung und Begrüßung
9.15 Uhr: Von Laudato sii zu Fratelli tutti:
Impulse für eine gastfreundliche Welt
mit Martin M. Lintner
10 Uhr: Im Angesicht von sozialen Konflikten, von Krieg und Gewalt:
Sorge tragen für Frieden und Gerechtigkeit
mit Wolfgang Palaver
10.45 -11.15 Uhr: Pause
11.15 Uhr: Sorge tragen für das öffentliche Wort.
Ein kritischer Blick auf Medien und Politik
mit Doris Helmberger
12.30 - 13.30 Uhr Mittagspause
**********************
13.30 Uhr: Gesprächsrunden mit den Teilnehmenden
14.30 Uhr: Podiumsdiskussion zum Thema: „Sorge tragen für das gemeinsame Haus…“
Was können wir tun? Was müssen wir lassen?
mit
Verena Dariz, OEW
Eugen Runggaldier, Generalvikar der Diözese Bozen-Brixen
Majda Brecelj, Fridays for Future
Heiner Oberrauch, Unternehmerverband Südtirol
Claudia Plaikner, Heimatpflegeverband Südtirol
Moderation: Jutta Wieser
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9 Uhr: Eröffnung und Begrüßung
9.15 Uhr: Von Laudato sii zu Fratelli tutti:
Impulse für eine gastfreundliche Welt
mit Martin M. Lintner
10 Uhr: Im Angesicht von sozialen Konflikten, von Krieg und Gewalt:
Sorge tragen für Frieden und Gerechtigkeit
mit Wolfgang Palaver
10.45 -11.15 Uhr: Pause
11.15 Uhr: Sorge tragen für das öffentliche Wort.
Ein kritischer Blick auf Medien und Politik
mit Doris Helmberger
12.30 - 13.30 Uhr Mittagspause
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13.30 Uhr: Gesprächsrunden mit den Teilnehmenden
14.30 Uhr: Podiumsdiskussion zum Thema: „Sorge tragen für das gemeinsame Haus…“
Was können wir tun? Was müssen wir lassen?
mit
Verena Dariz, OEW
Eugen Runggaldier, Generalvikar der Diözese Bozen-Brixen
Majda Brecelj, Fridays for Future
Heiner Oberrauch, Unternehmerverband Südtirol
Claudia Plaikner, Heimatpflegeverband Südtirol
Moderation: Jutta Wieser
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Kooperationspartner:
In Zusammenarbeit mit dem Katholischen Forum und dem Katholischen Sonntagsblatt.